Zum Inhalt springen

Wasserstoff LKW vs. batteriebetriebene Elektro-LKW

Wasserstoff-LKW sind wirtschaftlich sinnvoller als batteriebetriebene Elektro-LKW

Produkte, die nicht gekauft werden, sind in der Regel nicht zukunftsfähig. Gleichgültig, wie sehr man ihren Verkauf aus ideologischen Gründen schmackhaft (mit Subventionen beispielsweise) ankurbeln möchte.

Die Vorstellung, ein Spediteur würde sich einen batteriebetriebenen Elektro-LKW zum vierfachen Preis eines Diesel-Fahrzeugs kaufen, dessen Unterhaltskosten zudem noch gigantisch hoch sind, ist nicht nur naiv, sondern verschwendet in nächster Instanz Steuergelder. Aktuell werden Elektro-LKW im Rahmen des Förderprogramms Erneuerbare Energien des Bundesamtes für Güterverkehr gefördert – Wasserstoff-LKW jedoch nicht. Eine Nachrüstung von Diesel-LKW auf Wasserstoffantrieb wäre dagegen ein gutes Thema für das Förderprogramm De-Minimis.

Nachteile des batteriebetriebenen LKW gegenüber dem Wasserstoff-LKW

Die folgenden Nachteile eines batteriebetriebenen LKW gehören zu den wichtigsten bei der Wirtschaftslichkeitsbetrachtung:

1. Reichweite des batteriebetriebenen LKW ist geringer als die des Wasserstoff-LKW (oder Diesel-LKW)

Während im privaten Bereich die geringe Reichweite eines PKW schlimmstenfalls ärgerlich ist, entscheidet sie im gewerblichen Güterkraftverkehr schnell darüber, ob eine Tour während der Schichtzeit eines Fahrers wirtschaftlich sinnvoll durchgeführt werden kann.

Das gilt für den Wasserstoff-LKW und den batteriebetriebenen Elektro-LKW sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr.

2. Tankzeiten beim Wasserstoff-LKW vs. Ladezeiten beim batteriebetriebenen Elektro-LKW

Hyundai gibt für seinen Wasserstoff-LKW Tankzeiten von weniger als 8 Minuten für 32Kilogramm Wasserstoff an. Mit 32Kilogramm Wasserstoff soll der Wasserstoff-LKW anschließend bis zu 400km fahren können.

Elektro-LKW haben derzeit eine Reichweite von rund 100km. Anschließend müssen Sie wieder aufgeladen werden – schlimmstenfalls mehrere Stunden.

3. Schlechte Auslastung beim batteriebetriebenen Elektro-LKW – gute Auslastung beim Wasserstoff-LKW

Der LKW verdient dann Geld, wenn er fährt. Wie wir gerade gesehen haben, kann ein batteriebetriebener Elektro-LKW

  • nicht sonderlich weit fahren und
  • anschließend nicht weiterfahren, da er ja wieder für lange Zeit aufgeladen werden muss.

Die Fixkosten, hier die Anschaffungskosten für einen batteriebetriebenen Elektro-LKW verteilen sich also auf wesentlich weniger Tourkilometer als beim Wasserstoff-LKW. Die Produktivität ist geringer. Die Kilometerpreise des Elektro-LKW müssten demnach deutlich über denen des Wasserstoff-LKWs liegen. Im Ergebnis dürften die Spediteure, die auf LKW mit batteriegetriebene Elektromotoren setzen, immense Wettbewerbsnachteile gegenüber den Transportunternehmern mit einer Wasserstoffflotte haben.

4. Tonnenschwere Batterien im batteriebetriebenen Elektro-LKW gegenüber leichten Tanks im Wasserstoff-LKW

Die Akkus eines batteriebetriebenen Elektro-LKW, die eigentlich auch unter die Gefahrgutverordnung fallen, wiegen mehrere Tonnen. Im Gegensatz zum Wasserstoff-LKW, der mit ganzen 32Kilogramm Wasserstoff bis zu 400km fahren kann, ist die mögliche Zuladung also wesentlich geringer.

Zu der grundsätzlich schlechteren zeitlichen Auslastung eines batteriebetriebenen Elektro-LKWs kommt also hier noch hinzu, daß dieser im Gegensatz zu einem Wasserstoff-LKW deutlich weniger Ladung aufnehmen kann.